Die einzig wahre Liebe von Carlos del Amor

Inhalt

Ich parkte mein Auto in der Tiefgarage. Sie war ansonsten vollkommen leer. Als ich in den Hausflur trat, stellte ich fluchend fest, dass der alte Aufzug wieder mal defekt war. Ich wohne in der sechsten Etage eines siebenstöckigen Altbaus, und so machte ich mich resigniert an den Aufstieg. Im dritten Stock trat ich auf etwas. Ich machte Licht und sah einen dicken Schlüsselbund vor mir liegen « Madrid im Hochsommer. Die Stadt ist wie ausgestorben, bis auf einen Journalist, der sich einsam mit seinem ersten Roman abmüht. Als er eines Tages im Treppenhaus einen Schlüsselbund findet, den offenbar die Concierge verloren hat, wird er neugierig. Es ist August, alle Nachbarn sind verreist, und die Verlockung, sich nachts in den Wohnungen der anderen umzusehen, ist übermächtig. Doch dann entdeckt er in der Wohnung des alten Simón Díaz einen Stapel alter Zeitungen, die alle auf den 20. September datieren - und in jeder von diesen eine Anzeige, in der ein Símon einer Ana seit dreissig Jahren ewige Liebe schwört. Aus dem Zeitvertreib des Journalisten wird eine aufregende Suche, die zu einem rätselhaften Todesfall und einer faszinierenden Liebesgeschichte führt

Autoreninfo

Carlos del Amor (1974 in Murcia geboren) arbeitet für das Kulturressort von Radiotelevisión Española und ist Spaniens wohl beliebtester Fernsehmoderator. Er berichtet regelmässig von bedeutenden Filmfestivals und Kunstaustellungen und hat viele berühmte Kulturschaffende interviewt wie Woody Allen, David Trueba oder Pedro Almodóvar. Von sich selbst sagt er, dass er vor allen Dingen ein Geschichtenerzähler ist. Nun legt del Amor seinen ersten Roman vor und präsentiert uns eine Geschichte voller Geschichten.

Meine Meinung

Das Cover fand ich vielversprechend und erwartete eine Liebesgeschichte. 
Ein Journalist verbringt den Sommer alleine in Madrid in einem Mehrfamilienhaus. Alle anderen Parteien sind in den Ferien und er möchte in Ruhe seinen Roman schreiben. Leider küsst ihn die Muse nicht wie gewünscht und er sucht Inspiration. Als er im Treppenhaus einen grossen Schlüsselbund findet, möchte er sich von den Wohnungen seiner Mitmenschen inspirieren lassen. Nachdem er in einer Wohnung die Zeitungen mit den jährlich gleich erscheinenden Inseraten findet, macht er sich auf die Suche nach der Geschichte dazu. 

Das Buch war für mich sehr langatmig. Die ruhige, spannungslose Geschichte wird geprägt von Voyeurismus, komischen Taten/Handlungen und Gedanken. Literarisch werden die Szenen sehr schön beschrieben und die Gefühle transportiert. Jedoch fehlte mir die Spannung. Das Buch ist in Kapitel und Abschnitte geteilt und enthält viele kleine Geschichten in einer grossen Ganzen.

Ich vergebe diesem Buch 3 von 5 Hausschlüsseln.

Das Rezensionsbuch wurde mir durch den Thiele Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Buchinfos

Einband gebundene Ausgabe
304 Seiten
Erscheinungsdatum 01.09.2016
Preis Fr. 28.90

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wie es bei mir weitergeht und Bücher im Januar

Leo Asker (1) - Stille Falle von Anders de la Motte

Bücher im September